Werfen wir einen Blick auf die „geistliche Landschaft" in Deutschland zu Beginn des 20. Jahrhunderts. In den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts herrschte in den christlichen Kreisen in Deutschland eine erwartungsvolle, „erweckliche" Atmosphäre. Im ganzen Land gab es missionarische Initiativen, diakonische Werke, effektive Evangelisation und aufblühende Gemeinden. Überall herrschte die Sehnsucht und Erwartung, dass Gott etwas Neues und Großes tun möge. Ab etwa 1875 war Hingabe, Heiligung und das Wirken des Heiligen Geistes das Thema in den sog. „erweckten Kreisen". Diese gespannte Erwartungshaltung war auf keine bestimmte Konfession beschränkt, sondern erfasste übergreifend alle lebendigen Bewegungen, Freikirchen und Gemeinden des Leibes Christi in Deutschland. Immer und immer wieder wurde aufgefordert und eingeladen, sich dem Wirken des Heiligen Geistes erwartungsvoll zu öffnen. Das Thema Geistestaufe beschäftigte die unterschiedlichen christlichen erweckten Gruppierungen außerordentlich. Allerdings gab es im deutschen Kaiserreich auch die andere, die dunkle Seite geistlichen Lebens. ... https://www.youtube.com/watch?v=Atgz-Fw7foA

Es gibt Psalmen, in denen Gott um die Bekämpfung, ja völlige Vernichtung der Feinde angefleht wird. Was damals für David im Natürlichen galt, gilt für uns heute im Geistlichen. Unsere Feinde heute sind genauso real wie sie es zu Davids Zeiten waren, doch das Hauptschlachtfeld dabei ist die Gedankenwelt. Viele Christen haben Schwierigkeiten damit, Verständnis für die auf den ersten Blick scheinbar hasserfüllten, blutrünstigen Worte in manchen der Psalmen aufzubringen(zum Beispiel Psalm 35, 58, 69 und 83). Es gibt Psalmen, in denen Gott geradezu um die Bekämpfung, ja völlige Vernichtung der Feinde angefleht wird. Ihr Weg sei finster und schlüpfrig, und der Engel des HERRN verfolge sie! Verderben komme über ihn, ohne dass er es erkennt; und sein Netz, das er heimlich gelegt hat, fange ihn; ins Verderben falle er hinein! Sie sollen sich schämen und beschämt werden allesamt, die sich freuen über mein Unglück. Sie sollen mit Schimpf und Schande bekleidet werden, die gegen mich großtun! Psalm 35,6+8+26 Uns heutigen „zivilisierten“ Christen fällt es schwer, diese Gedanken nachzuvollziehen. Dabei ist es ganz einfach. David, von dem die meisten dieser Psalmen stammen, ist eine im hohen Maße prophetische Person. Das was er erlebte, erleben Gläubige auf der ganzen Welt heute ebenso. Allerdings nicht in einem Kampf im Natürlichen, Sichtbaren, so wie bei David, sondern im Unsichtbaren, in der Gedankenwelt. Wer sind die Feinde des Gläubigen? satan und seine Gefolgschaft. Sie versuchen unvermindert jeden einzelnen Christen zu Fall zu bringen, wirkungslos zu machen, ja zu vernichten und zu töten. Daran hat sich seit dem Sündenfall nichts geändert. Das Hauptschlachtfeld dabei ist die Gedankenwelt. Wenn wir beginnen, die Aussagen der Psalmen unter dieser Blickrichtung zu sehen, dann erschließt sich eine verblüffende Tiefe und Aussagekraft gerade jener „Rachepsalmen“. Der Feind will uns vernichten, zerstören, töten. Und zwar absolut und gnadenlos. Man kann mit ihm nicht verhandeln, keinen „Nichtangriffspakt“ schließen. Sein letztliches Ziel ist es, jeden Christen, ja jeden Menschen auszulöschen. satan hasst Menschen – und zwar alle. Er will sie mit sich ins Verderben reißen, in die ewige Verdammnis, die doch für ihn und die gefallenen Engel bestimmt ist. Seine Feindschaft ist nicht weniger real und gefährlich als zu Davids Zeiten. Aber sehr vieles, was im Alten Bund im Natürlichen ereignete, findet im Neuen Bund im Geistlichen statt. So findet der größte Teil des Kampfes auf der geistlichen Ebene statt. Und zwar in den Gedanken. In Zweifeln, Bedenken, Anklage, Unvergebenheit, Depression usw. Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Welt ... https://www.youtube.com/watch?v=i7mevHsygKA