18.01.1871---150.-Jahrestag-der-Gründung-des-Deutschen-Reiches.
Farbfilmaufnahmen vom 24. Mai 1913 von den Hochzeitstagsfeierlichkeiten in Berlin von Viktoria Luise, der einzigen Tochter von Kaiser Wilhelm II:
Tondokument von Kaiser Wilhelm II. vom 24. Januar 1904.
„Stark sein im Schmerz. Nicht wünschen, was unerreichbar oder wertlos. Zufrieden mit dem Tag, wie er kommt. In allem das Gute suchen & Freude an der Natur & an den Menschen haben, wie sie nun einmal sind. Für tausend bittere Stunden sich mit einer einzigen trösten, welche schön ist, & an Herz & Können immer sein Bestes geben, auch wenn es keinen Dank erfährt.“ Erbauliches aus dem Werk des seinerzeit beliebten & mit Wilhelm II. bekannten bayerischen Schriftstellers Ludwig Ganghofer. Nach knapp zwei Minuten endet der Vortrag mit den Worten: „Wie alles ist, so muß es sein in der Welt, & wie es auch sein mag, immer ist es gut, im Sinne des Schöpfers.“
Unter dem Titel „Kaiser Wilhelm vor dem Trichter“ berichtete gut drei Wochen später die „Phonographische Zeitschrift“ über diese Aufnahme. Ende 1905 reichte ein weiterer Artikel der Zeitschrift genaue Details nach. Demnach hatte die "Harvard University" den Sprachwissenschaftler Edward Wheeler Scripture (*21.05.1864 †31.07.1945) nach Deutschland geschickt, um Wachswalzenaufnahmen von Wilhelm II. für ihr Archiv anzufertigen. Auch zwei Washingtoner Einrichtungen, die "Library of Congress" & das "National Museum", sollten mit den Tonaufzeichnungen des Kaisers bedacht werden.
Die Erlaubnis, Tonaufnahmen von Kaiser Wilhelm II. zu tätigen, hatte Edward Wheeler Scripture über den gut vernetzten amerikanischen Botschafter in Berlin, Charlemagne Towers, eingeholt & sehr kurzfristig erhalten. Während Wilhelm II. am 24.01.1904, einem Sonntag, im Gottesdienst weilte, durfte Scripture seine Geräte in den kaiserlichen Gemächern im Berliner Schloß aufbauen. Bei der Aufnahme mußte er den Raum verlassen; es war lediglich ein zuvor von ihm instruierter Kammerdiener zugegen. Wilhelm II. besprach zwei Walzen, eine mit diesem Text für die beiden Washingtoner Institutionen. Für die andere, die an die "Harvard University" gehen sollte, wiederholte er eine Ansprache, die er bei der Enthüllung eines Obelisken auf dem Döberitzer Truppenübungsplatz zum Andenken an Friedrich den Großen im Jahr zuvor gehalten hatte. Edward Wheeler Scripture fertigte beide Aufnahmen mit einem Phonographen.
Im November 1906 waren Wilhelm II. & Ganghofer zu einem Gespräch zusammengekommen, dessen Inhalt in Auszügen veröffentlicht worden war. Ganz im Sinne des mit Hilfe des Phonographen aufgenommen Textes von Ganghofer hatte Wilhelm II. gegenüber dem Schriftsteller erklärt, man müsse „...immer wieder mit neuem Vertrauen an die Menschheit & an das Leben herantreten & sich allgemein auch gegen „Reichsverdrossenheit“, pessimistischen Einschätzungen zur Lage des Kaiserreichs, gewandt.
Einige Monate später, im August 1907, sprach Wilhelm II. in einer Rede in Münster in sinngemäß vergleichbaren Worten: „Alle Menschen sind wie Du, & obgleich sie Dir wehe tun, sie sind
Träger einer Seele aus den lichten Höhen, von oben stammend, zu denen wir einst wieder zurückkehren wollen, & durch ihre Seele haben sie ein Stück ihres Schöpfers in sich. Wer so denkt, der wird auch immer milde Beurteilung für seine Mitmenschen haben. Wäre es möglich, daß im
deutschen Volke dieser Gedanke Raum gewänne für die gegenseitige Beurteilung, so wäre damit die erste Vorbedingung geschaffen für eine vollständige Einigkeit.“
Die öffentlichen Reaktionen der Rede dieser Tonaufnahme waren im Deutschen Reich & auch darüber hinaus außerordentlich positiv. Kommentatoren lobten einen menschlichen, nahbaren Monarchen. Diese 1904 von Wilhelm II. vorgetragenen & aufgenommenen Worte Ganghofers schmückten in gerahmt-schriftlicher Form zahlreiche deutsche Wohnzimmer & viele Poesiealben, oftmals auch mit dem Hinweis „Spruch im Arbeitszimmer Wilhelms II.“.
Auf "YouTube" hochgeladen am 18.01.2021.
Gelöscht / Zensiert am 03.10.2021 mitsamt den im Zeitraum von über zehn Jahren dort hochgeladenen, über 320 Videos auf dem am 23.07.2010 dazu erstellten, ebenfalls am 03.10.2021 gelöschten Video-Kanal „GoldenAUroraniS“ mit vielen weiteren dort eingestellten Beiträgen, Informationen & Verweisen.
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